Die «Azienda Refontana» befindet sich im südlichsten Ortsteil von Braggio, einem kleinen Ort oberhalb von Arvigo auf der Südseite des Calancatals. Nur zu Fuss oder mit der Seilbahn erreichbar.
1987 hat Roland den Betrieb übernommen. Damals bestand er aus einem alten Wohnhaus, drei alten Ställen und 3 ha vernachlässigtem Land. In grösstenteils eigenständiger Bautätigkeit hat er diesen Ort um- und neugestaltet. Das Wohnhaus saniert, einen Kuhstall mit grossem Heustock neu errichtet. Der Kuhstall bietet Platz für 10 Mutterkühe (Rhätisches Grauvieh) und deren Kälber.
Der frühere Schafstall wurde 2012 zu einer Holzwerkstatt umfunktioniert. In einem Teil des alten Ziegenstalls befindet sich nun eine kleine Sägerei, in der Baumstämme, geschlagen in den Wäldern vor Ort, zu Bauholz aufgearbeitet werden.
In der gut eingerichteten Metallwerkstatt kann Roland die für die Landbearbeitung benötigten Maschinen warten und reparieren. Auf dem Dach des Kuhstalls gewinnt eine 160 m2 grosse Fotovoltaikanlage Strom für Haus und Hof.
Im hofeigenen Schlachtlokal werden Kälber und Jungrinder in stressfreier Umgebung vor Ort geschlachtet. Das Fleisch in Direktvermarktung an die Kunden verkauft. Die Milch der Mutterkühe wird in der Käserei zu Käse weiterverarbeitet und im angrenzendem Käsekeller gelagert.
Die zu bewirtschaftende landwirtschaftliche Fläche von 10,5 ha in Bergzone 4 ist sehr arbeitsintensiv. Steillagen, Wiesen, die mit Steinen, Bachläufen und Tälern durchsetzt sind, und die Ausbreitung von Haseln, Birken und Eschen setzen dem Einsatz von Maschinen enge Grenzen. Die kreislauforientierte biologische Bewirtschaftung der Wiesen zur Gewinnung des Winterfutters für das Vieh erfordert in den Sommermonaten viel Handarbeit.
Eine gemütlich eingerichtete Ferienwohnung bietet natur- und ruhesuchenden Gästen die Möglichkeit Ferien auf unserem Hof zu verbringen. Bei Interesse kann beim Heuen und im Garten auch mal mitgeholfen werden.
Im liebevoll angelegten 28 Are grossen Garten finden unsere Gäste einladende Plätze zum Verweilen. Durch neuerbaute Trockensteinmauern, die sich in die steilen Hänge organisch einfügen, entstanden Terrassengärten, bepflanzt mit üppig wachsenden Blumen, Gemüsen, Beeren, jungen Obstbäumen und Kräutern.
Die Kräuter werden von Katrin in einer eigens dafür eingerichteten Kräutertrocknerei schonend getrocknet. Im Atelier entstehen Teemischungen, Tinkturen, Salben und Kräuteröle die ab Hof und auf Märkten verkauft.
Die Lage unseres Hofes und unser Selbstverständnis münden in einem möglichst unabhängigem und biologischem Landwirtschaften in hofinternen Kreisläufen. So entstehen Rohprodukte die auf dem Hof verarbeitet werden und den direkten Weg zum Kunden finden.